Sigmar Gabriel ehrt Siegfried Bussjäger - Käser: "Wir verneigen uns vor Deiner Lebensleistung"

Regionalpolitik

Am Montag, den 27. Mai 2013, feierte die regionale SPD den 150. Geburtstag der Sozialdemokratie. Parteivorsitzender Sigmar Gabriel hielt dazu die Geburtstagsrede und ehrte die langjährigen Mitglieder Siegfried Bussjäger aus Pfaffenhofen und Josef Kornprobst aus Ingolstadt.

Der Pfaffenhofener Kreisvorsitzende Markus Käser hielt dazu die Laudatio für Siegfried Bussjäger. Hier die Laudatio im Wortlaut:

Siegfried Bußjäger, geboren 25.03.1929 München, besuchte das Gymnasium, damals Oberschule für Jungen in der Müllerstraße in München.

Der Unterricht fand in diesen dunklen Jahren unseres Landes ab 1942 / 1943 meist im Luftschutzkeller statt. Nachmittags, abends und nach Luftangriffen wurde Siegfried wie viele anderer seiner Mitschüler zu allem möglichen Kriegsdienst wie Kurier- und Hilfsdienste eingesetzt.

Als Spritzenführer löschte er nach Luftangriffen Brände oder barg verschüttete Menschen aus den Trümmern des zerbombten München.

Noch kurz vor Kriegsende wurde Siegfried unter irregulären Umständen, d.h. ohne Wehrpass, zu einer HJ-Panzerabwehrbrigarde eingezogen.

Nach dem Krieg brach S. das Gymnasium ab, der Vater war in Russland verschollen, die Mutter alleine mit zwei Söhnen, und begann eine Ausbildung zum Buchhändler die er mit Auszeichnung abschloss.

In den ersten Jahren fand er Arbeit bei der Büchergilde Gutenberg (einem gewerkschaftlichem Unternehmen mit großer Tradition) und später im gewerkschaftseigenem Bundverlag.

Siegfried ist Gewerkschaftsmitglied seit 1949 und war zunächst ehrenamtlich in der DGB Jugendarbeit im Ortsvorstand der HBV (heute Verdi).

1955 bis 1966 wurde er im Landesbezirk Bayern mit verschiedenen Aufgaben betraut.
Seit 1960 als Leiter der Pressestelle.

1966 wurde S. die rechte Hand von ÖTV-Gewerkschaftchef Heinz Klunker.
Dieser war für eine harte Tarifpolitik und nachdrückliche Vertretung von Arbeitnehmerforderungen bekannt. 1974 machte er bei Lohn-Verhandlungen mit der Regierung Willy Brandt Schlagzeilen, als die Müllwerker drei Tage streikten.

1976 berief man Siegfried in den geschäftsführenden Hauptvorstand ÖTV
und verantraute ihm das Ressort Personal- Organisation- und Vermögensverwaltung, sowie das Betriebsräte- und Personalvertretungsrecht

Im Jahr 1983 wurde er von der zuständigen Gewerkschaft und vom Aufsichtsratsvorsitzenden gebeten sich dem gewerkschaftseigenem Versicherungskonzern der Volksfürsorge als Arbeitsdirektor zur Verfügung zu stellen.

Dieses Amt bekleidet Siegfried bis 1990. Nach dem Verkauf der Volksfürsorge er das Unternehmen  (übrigens ohne Abfindung ;-).

1992 zog er aus verwandtschaftlichen Gründen nach Pfaffenhofen an der Ilm wo er bis heute mit seiner Frau Helga im OT Niederscheyern lebt.

Siegfried ist seit Oktober 1953 SPD Mitglied. Nicht auf einer woge des Erfolges, sondern unter dem Eindruck einer verlorenen Bundestagwahl und mit der Überzeugung, dass SPD und Gewerkschaften für gemeinsame Grundwerte kämpfen müssen, trat er damals nach einer verlorenen Bundestagswahl, quasi antizyklisch, bei uns ein, als es der Partei nicht so gut ging.

Seine gewerkschaftlichen Tätigkeiten ließen zwar keine Zeit für Funktionen innerhalb der Partei, er stand in seiner Funktion als Gewerkschafter aber steht’s im engen Kontakt mit den entsprechenden Gremien auf Landes- und Bundesebene.

Auch ist es bei einer 60jährigen Mitgliedschaft normal dass das ein Mitglied mit seiner Partei in 60 Jahren nicht immer konfliktfrei.

Als Stichworte seien Wiederbewaffnung Atomrüstung und Nachrüstungsbeschluss genannt.

Es hat aber immer gegolten, dass man sich in den grundsätzlichen Zielen einig war: Solidarität, Chancengleichheit, Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und als Konstante die Demokratie.

Dem OV Pfaffenhofen war Siegfried stets ein wertvoller Ratgeber und bis heute kritischer Begleiter. Von 1995 bis 1997 hatte er das Amt des Kassiers inne. Einige Jahre war er stv. Vorsitzender der Schiedskommission.

Siegfried, als Pfaffenhofener Ortsvereinsvorsitzender freue ich mich einen wie Dich in unseren Reihen zu haben.

Ich glaube, lieber Siegfried, für alle in der SPD sagen zu dürfen:
Wir verneigen uns in tiefem Respekt vor deiner Lebensleistung.

 

Homepage SPD Kreisverband Pfaffenhofen

 

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