Dreikönigstreffen 2013: Kreis-SPD fordert zukunftsfähige familienpolitische Ausrichtung

Regionalpolitik

Sonderparteitag zum Thema Kinderstation - Forderungskatalog für mehr Familienfreundlichkeit - Familienpreis für den Landkreis - Unterstützung für das Bündnis für Familien

Familienfreundlichkeit soll zu einem Markenzeichen für unseres Landkreises werden“

Mit dem Thema „Wirtschaft top, Familienpolitik flop? Mehr Familienfreundlichkeit im Landkreis“ startete der SPD Kreisverband beim traditionellen Wolnzacher Drei-Königs-Treffen in das Wahlkampfjahr 2013.

Rund 50 Gäste verfolgten im Bräustüberl die Vorträge von Bundestagskandidat Florian Simbeck und Marianne Kummerer-Beck, Fachberatung für Kindertagesstätten der Arbeiterwohlfahrt Oberbayern, zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Kreisvorsitzender Markus Käser zeigte auf Basis des Prognos „Familienatlas 2012“ großen Handlungsbedarf zum Thema Familienfreundlichkeit im Landkreis auf und präsentierte im Anschluss einen konkreten Maßnahmenkatalog für mehr Familienfreundlichkeit im Landkreis, eine Bürger-Umfrage zur Familienfreundlichkeit in den Landkreisgemeinden, sowie die Auslobung eines SPD-Familienpreis für Projekte, Ansätze und Lösungen, die im Sinne einer Familienunterstützung zur Nachahmung anregen.

Auch das Thema Kinderstation soll im Frühjahr 2013 mit einem Sonderparteitag behandelt werden. Im Anschluss nutzen viele der Besucher den Rahmen zu einer engagierten Diskussion und Fragerunde.

Zur Aktions- und Infoseite "Familienfreundlicher Landkreis"

SPD-Bundestagskandidat für Freising / Pfaffenhofen, Florian Simbeck, selbst Vater von zwei Kindern im Grundschulalter, stellte die Frage des Familienbildes und der Förderung durch die Bundesgesetzgebung in den Mittelpunkt seiner Rede. „Familie ist da wo Kinder sind. Wir sollten nicht die Art der Lebensgemeinschaft  diskutieren, sondern den Nachwuchs zum Fördermittelpunkt machen. Alle Eltern sollten in den Genuss steuerlicher Erleichterungen kommen und forderte eine Reform des Ehegattensplittings.

Marianne Kummerer- Beck, Fachberatung der AWO Oberbayern für Inklusion und Kindertagesstätten, referierte über die mangelhafte Reform des Bayerischen Kindertagesstättengesetzes. Kummerer- Beck bemängelte sowohl fehlende Regelungen hinsichtlich des großen Themas Inklusion als auch fehlende Rahmenbedingungen für notwendiges Qualitätsmanagement. „Die bayerische Staatsregierung hat trotz Protesten aller an den Vorberatungen beteiligten Spitzenverbände dieses mangelhafte Gesetz so verabschiedet! Nach einem Jahr BayKiBiG zeigen sich schon jetzt erhebliche Mängel des Gesetzes, die eine Umsetzung entsprechend der Zielsetzung unmöglich machen“.

Der Kreisvorsitzende Markus Käser konzentrierte seinen Vortrag auf die lokale Familienpolitik und präsentierte einen Maßnahmenkatalog für mehr Familienfreundlichkeit im Landkreis.

Die von der Bundesregierung beauftragte Prognosstudie stuft im erst kürzlich veröffentlichten Familenatlas 2012 den Landkreis Pfaffenhofen im unteren Drittel aller 402 bundesdeutschen Landkreise als „Potentialregion“ ein. Käser: „Potentialregion heißt, wir nutzen unsere überdurchschnittliche Ausgangsposition in den Bereichen Wirtschaft und Demografie nicht für die Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit. Mit Blick auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel ist absehbar, dass unsere derzeitige familienpolitische Ausrichtung  in Zukunft nicht mehr tragfähig sein wird. Es fehlt an flexiblen Öffnungszeiten der Kitas, Ganztagesangeboten an Kitas und Schule, Randzeitenbetreuung, Ferienbetreuung  für Schulinder, Beratungskapazitäten für Kommunen, Familien aber auch Unternehmen erhöhen, Familieninfostellen in den Gemeinden, Kooperationsformen für alle Akteure der Familienpolitik u.v.m.

“Konsequente familienfreundliche Standortpolitik ist bei uns im Landkreis derzeit nur ein Lippenbekenntnis oder wird noch zu zögerlich angegangen – wichtige Potenziale für die Zukunft drohen verschenkt zu werden“.

Die Kreis SPD will das Thema „Familienfreundlichkeit“ deshalb 2013 ganz oben auf die Agenda setzen und stellte daraufhin einen Maßnahmen- und Forderungskatalog, sowie eigene Aktionen zur Förderung von Familienfreundlichkeit vor. Dem Thema „Kinderstation“ will die SPD darüber hinaus einen Sonderparteitag noch im Frühjahr widmen. Käser: „Im März 2012 hat der Kreistag den Klageweg beschlossen. Landrat Wolf versprach im Juni zu handeln. Inzwischen ist wieder ein halbes Jahr vergangen und man hat vom Landrat nichts mehr dazu gehört. Das ist Beschlussverschleppung und wir werden deshalb wieder Druck auf das Thema bringen!“


Neben einer Bürgerumfrage in allen Kommunen startet die Kreis-SPD mit der Initiative eines „Familienpreises“ für Projekte, Ansätze und Lösungen, von Unternehmen und Vereinen die im Sinne einer Familienunterstützung zur Nachahmung anregen. Die ersten 500 Euro Preisgeld dazu steuerte Käser noch im Rahmen des Dreikönigtreffens aus privater Tasche bei! Die Veröffentlichung der Bewerbungsunterlagen erfolgt noch bis 10.01.2012.
 




Das Frauenbild der Wirtschaftswunderjahre. Für manche bis heute Realität:

 

Homepage SPD Kreisverband Pfaffenhofen

 

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Autor: Zehra, Datum: 23.01.2013, 08:48 Uhr


 

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